Unsere Umwelt wird auch akustisch gestaltet. Oft wird Gestaltung aber mit Beschallung verwechselt. Auf einen größeren Zusammenhang wird meist sowieso nicht geachtet, und so wird unsere Umwelt gefühlt immer lauter und akustisch dichter. Kaum ein Ort, an dem nicht zum vorhandenen Geräusch – sei es nun Vogelgezwitscher oder Autoverkehr – zusätzlich beschallt wird. Klanginstallationen sind daher eine nicht unproblematische Kunst, vor allem wenn sie sich nicht sensibel mit Klang und Ort beschäftigen, sondern ungefragt in öffentliche und private Räume vordringen und die allgemeine Kakophonie noch bereichern: Das Ergebnis ist Lärm. Und davon haben wir mit Sicherheit schon genug.
Aus diesem Grund habe ich mich weitgehend aus der Klanginstallationskunstwelt zurückgezogen und mag inzwischen die Reduktion mehr und die leisen Töne. Früher nannte ich meine Arbeiten sowieso lieber „Akustik“.
„Ich sehe nicht, ob Du was siehst“ – Die Künstlergruppe Weimar e.V. 2002 im LehmbruckMuseum Duisburg.. Unvermittelt fand ich mich mit meiner Arbeit im Rahmen der Ausstellung „Schattenreich“ zur gleichen Zeit im gleichen Museum Tür an Tür wieder mit Nam June Paik – der kleine Becher vor beiden Installtionen soll dies verdeutlichen – und davon habe ich mich bis heute nicht wieder erholt.
Flyer und Installation 2003 in der Alten Feuerwache in Dresden